sounds

  carwalk

Die Arbeiten von Tone Finkverlangen geradezu nach Aktion. Sie wollen berührt, verdreht und bewegt werden. konnex hat sich mit einigen dieser Werke auf einen Dialog eingelassen. Wohin dieses Gespräch zwischen Tanzkörper und Kunst-Objekt geführt hat, konnte im Rahmen einer Performance in der Ausstellung im KUB im Dezember 2003 beobachtet werden. Die Zuschauer waren dazu aufgefordert, den Blick umher schweifen zulassen um sich mit Windschmeichler, Doppelpfeiler, Schaukelpferden und anderen Werken von Tone Fink vertraut zu machen. Irgendwann wurde ihre Aufmerksamkeit auf die atmende Haut eines Autos gelenkt. Rascheln von Papier zerriss die Stille und die (solchermaßen) aufgescheuchten Blicke wurden zum Entdecken verführt und Zeuge einer fragmentarischen Geschichte: 4 Akteure erweckten Tone Finks Objekte zum Leben und schickten sie auf eine Reise ins Ungewisse. Objekte auf Rädern, die Assoziationen an futuristische Autos wachriefen, wurden durch die reduzierte Bewegung des Atmens zu lebendigen Wesen. Was zuerst noch undefinierbar erschien, nahm Gestalt an. Geschöpfe entwickelten sich und sie erzählten vom Fressen und Gefressen werden, vom Schlucken und Ausspucken. Einem Gefährt wuchsen Beine, einem anderen ein Kopf und in den Köpfen des Publikums entwickelte sich das Übrige. Oder, um es mit den Worten des Künstlers Tone Fink zu formulieren: „Erst der Betrachter macht die Kunst aktiv fertig.“

Dezember 2003, KUB

Konzept | konnex
Performer | Aurelia Staub, Alessandra Tirendi, Giordana Pascucci, Christophe Dumalin
Musik | Christophe Dumalin

Unterstützt durch das Kulturamt der Stadt Wien, BKA Kunst, Kunsthaus Bregenz.
 
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